Obwohl die Technik immer weiter voranschreitet, sind die klassischen Plattenspieler wieder voll im Trend. Es gibt verschiedene Gründe sich einen Plattenspieler kaufen. Entweder verbinden Sie damit schöne Erinnerungen an alte Zeiten oder Sie haben noch einige verstaubte Vinylplatten im Keller, die Sie wieder nützen möchten.
Doch es gibt einige Dinge die Sie beachten müssen, bevor Sie einen Plattenspieler kaufen. Auf dieser Seite finden Sie viele nützliche Informationen, die Sie sich durchlesen sollten, bevor Sie sich einen Schallplattenspieler kaufen.
Plattenspieler kaufen – Unsere TOP 5
Hier finden Sie nun unsere TOP 5 Plattenspieler. In unseren Empfehlungen ist für jeden was dabei. Lesen Sie auch unsere Testberichte bevor Sie sich einen Plattenspieler kaufen.
Die Vor- und Nachteile eines Plattenspielers:
Vorteile
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- bessere Wiedergabequalität als bei mp3 oder CD
- lange Haltbarkeit der Vinylplatten
- Schallplatten sind nicht sehr teuer
- einzelne Bestandteile des Plattenspielers (Nadel, Tonarm, etc.) sind austauschbar
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Nachteile
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- nur zu Hause benutzbar
- braucht viel Platz
- kann teuer sein
- Einstellung der Nadel und Staub können Probleme machen
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Aufbau eines Plattenspielers
Sockel
Der Sockel hat an sich keine besondere Funktion, er ist lediglich dafür zuständig, die anderen Bauteile zusammen zu halten. Deshalb haben Hersteller beim Design sehr große Freiheit.
Tonarm
Der Tonarm ist ein wichtiger Bestandteil für die Musikwiedergabe und sollte idealerweise aus Metall oder Kohlefaser sein. Er hält den Tonabnehmer und die Nadel. Die richtige Einstellung des Tonarms ist sehr wichtig, da er für die Auflagekraft der Nadel zuständig ist. Mit dem am hinteren Ende des Tonarms befestigten Gegengewichts kann man die richtige Auflagekraft einstellen. Die Auflagekraft ist notwendig, dass die Plattenspieler Nadel immer in den Rillen bleibt, sonst würde die Schallplatte zerkratzt und der Ton schlecht.
Tipp: Wie man den Tonarm richtig einstellt, können Sie im Handbuch des Plattenspielers nachlesen. Die Einstellung ist aber von Gerät zu Gerät unterschiedlich.
Tonabnehmer
Der Tonabnehmer zusammen mit der Nadel ist ein elektroakustischer Wandler, der die Schwingungen der Platte in akustische Signale transformiert. Der Kontakt, zwischen Platte und Nadel, erzeugt elektrische Spannungen, welche das Signal übertragen. Manche Tonabnehmer haben auch einen Mitlaufbesen, der den Staub von der Plattenspielernadel entfernt. Allgemein unterscheidet man zwischen zwei Tonabnehmern:
Elektromagnetischer Wandler
Diese Wandler werden auch Moving Magnet-Systeme (MM-Systeme) genannt. Diese Tonabnehmer haben meistens nicht lineare Verzerrungen, weshalb ein Entzerrvorverstärker benötigt wird. Vorteile dieser Bauform sind, dass sie günstig sind und die Nadel austauschbar ist.
Elektrodynamische Wandler
Diese Wandler werden auch Moving Coil-Systeme (MC-Systeme) genannt. Die Ausgangsspannung dieses Tonabnehmers ist geringer, sodass ein spezieller Vorverstärker benötigt wird. Die Nadel ist fest mit dem Wandler verbunden, wodurch sich der Austausch komplizierter gestaltet. Vorteile sind aber ein leistungsstarkes und sauberes Klangbild.
Tipp: Machen Sie sich Gedanken welchen Tonabnehmer Sie wollen, bevor Sie sich einen Plattenspieler kaufen.
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Teller
Der Plattenteller sollte aus stabilen und langlebigen Material sein, z.B. Stahl. Um die Platte zu schützen, kann man eine Matte aus Filz oder Gummi dazwischen legen, da der Teller nur für das Drehen der Platte zuständig ist. Gängige Drehzahlen sind 45 und 33 1/3 Umdrehungen pro Minute.
Nadel
Die Nadel, oder Stylus, ist am Tonabnehmer befestigt und der Kontakt zwischen Schallplatte und Tonabnehmer. Die Plattenspielernadel ist meist aus Diamant oder Saphir. Plattenspielernadeln haben entweder einen sphärischen oder einen elliptischen Schliff. Beim elliptischen Schliff gibt es eine größeres Informationserfassung und einen größeren Frequenzumfang (-> bessere Lautstärke), jedoch belastet dieser Schliff die Schallplatte mehr. Der sphärische Schliff hingegen schont die Platte mehr.
Tipp: Bei häufiger Benutzung des Plattenspielers raten wir Ihnen zu einem sphärischen Schliff!
Wie funktioniert ein Plattenspieler eigentlich?
Ohne ansatzweise Verstanden zu haben, wie ein Plattenspieler funktioniert, kann man keinen Plattenspieler kaufen.
Auf dem Sockel des Plattenspielers befindet sich der Plattenteller. Auf diesem wird anfangs die Schallplatte gelegt. Dann wird der Tonarm ausgerichtet. Er ist am Phonogerät befestigt und hebt den Tonabnehmer auf die Schallplatte. Hier ist vor allem die Auflagekraft der Nadel zu beachten, die sehr genau eingestellt werden muss. Nun wird die Plattenspieler Nadel abgesenkt. Die Nadel lies die Informationen der Schallplatte durch abtasten der Rillen auf. Diese Informationen werden nun vom Tonabnehmer, in seiner Funktion als elektroakustischer Wandler, in Signale umgewandelt, sprich: die mechanische Schwingungen werden in elektrische Spannungen umgewandelt. Da dieses umgewandelte Signal meist niederfrequent ist, muss noch ein Audioverstärker mit Lautsprecher hinzugefügt werden, sodass der Ton hörbar ist.
Antriebsarten des Plattentellers
Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Antriebstechniken:
Direktantrieb
Beim Direktantrieb wird der Plattenteller direkt vom Motor angetrieben, d.h. durch Änderung der Motordrehzahl ändert sich auch die Drehzahl des Plattenspielers. Da der Motor direkt mit dem Plattenteller verbunden ist, kann es passieren, dass sich die Vibrationen des Motors auf die Platte übertragen. Diese Antriebsform beschleunigt schneller auf die benötigte Geschwindigkeit, weshalb weniger Verzerrungen hörbar sind und schnelle Tempowechsel kein Problem darstellen. Nachteil dieser Antriebsform sind die hohen Entwicklungskosten.
Riemenantrieb
Beim Riemenantrieb wird der Plattenteller nicht mehr direkt vom Motor angetrieben, sondern er ist mit dem Motor über einen Riemen verbunden. Die Drehzahlsteuerung erfolgt entweder durch verschiedene Übersetzungen zwischen Motor und Plattenteller oder durch Steuerung der Motordrehzahl.
Vorteile des Riemenantriebs sind ein geringer Entwicklungsaufwand und Einsatz von billigeren Motoren. Auch absorbiert der Gummiriemen Motorenvibrationen, welche die Plattenspielernadel sonst aufnehmen würde.
Plattenspieler mit Riemenantrieb haben aber ein niedriges Drehmoment und mit der Zeit verliert der Antriebsriemen seine Elastizität, was zu Komplikationen führen könnte.
Reibradantrieb
Diese Bauform wird heutzutage kaum noch verwendet. Der Antrieb erfolgt dabei über ein gummibezogenes Zahnrad, das die Drehung auf die Innenseite des Plattenstellers überträgt. Dadurch erhält man eine sehr gute Drehmomentübertragung, wodurch ein schnelles Hochdrehen des Tellers erreicht wird. Durch die starke Abnutzung des Antriebrads und Verbindung zu einem vibrierenden Motor zu Geschwindigkeitsveränderungen im Ton und ein Niederfrequenzrauschen („Rumpeln“).
Tipp: Wenn Sie einen Plattenspieler kaufen, empfehlen wir Ihnen einen mit Direktantrieb zu nehmen, da diese ein höheres Drehmoment haben und man die Riemen nicht von Hand umlegen muss.
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Weitere Features eines Plattenspielers
Weiter Sachen, die Sie beim Plattenspieler kaufen berücksichtigen sollten sind:
Manueller oder automatische Plattenspieler
Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen manuellen, halbautomatischen und automatischen Plattenspielern. Es handelt sich hierbei um das Hebesystem des Tonarms. Bei einem manuellen Hebesystem, muss der Tonarm manuell auf die Schallplatte gelegt werden und am Ende wieder manuell entfernt werden. Auch bei einem halbautomatischen Hebesystem muss der Tonarm manuell auf die Platte gelegt werden, jedoch erkennt der Plattenspieler das Ende der Platte und entfernt sich automatisch.
Beim automatischen Hebesystem legt sich der Tonarm nach betätigen einer Taste von alleine auf die Platte und entfernt sich anschließend wieder von selbst.
Tonhöhenregelung (Pitch control)
Durch die Tonhöhenregelung verändert sich die Drehgeschwindigkeit des Plattenstellers. Damit kann man die Tonhöhe und die Musikgeschwindigkeit bewusst verändern. Dieses Feature wird vor allem von DJs verwendet, um die Musik zweier Schallplatten temporär zu synchronisieren.
Analog oder USB?
Mit einem Plattenspieler mit USB-Port haben Sie die Möglichkeit mit der geeigneten Software Ihre Schallplatten zu digitalisieren. Plattenspielerliebhaber mögen diese Plattenspieler aber nicht so gerne, weil die Kosten des USB Einbaus irgendwo wieder hereingeholt werden muss und so die Soundqualität darunter leidet. Auch werben viele Hersteller damit die passende Aufnahmesoftware mitzuliefern, wobei es sich um die ohnehin schon kostenlose Software Audacity handelt. Vorteile sind allerdings, dass Sie Schallplatten auf mp3-Format speichern können und Ihre Lieblingssong auf eine CD brennen können, sodass Ihre wertvollen Platten nicht abgenützt werden.
Fazit:
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag helfen konnten. Wie Sie sehen gibt es sehr viele wichtige Informationen, die Sie beim Plattenspieler kaufen mit einbeziehen können. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Schallplattenspieler.
Im Menü finden Sie unter Testberichte unsere TOP 5 Empfehlungen samt Testbericht zum jeweiligen Plattenspieler.
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